E-Stoffe

 

Lebensmittelzusatzstoffe, auch bekannt als E-Stoffe, sind in der modernen Ernährung allgegenwärtig. Sie werden verwendet, um die Haltbarkeit, den Geschmack und das Aussehen von Lebensmitteln zu verbessern. Doch nicht alle E-Nummern sind unbedenklich. Einige können gesundheitliche Risiken mit sich bringen. In diesem Artikel erfahren Sie, welche E-Stoffe Sie besser meiden sollten und wie Sie sich vor potenziellen Gefahren schützen können.

Was sind E-Nummern?

E-Nummern sind Kennzeichnungen für Lebensmittelzusatzstoffe, die in der Europäischen Union zugelassen sind. Das „E“ steht für Europa und zeigt an, dass diese Stoffe in der EU reguliert sind. Diese Zusatzstoffe können verschiedene Funktionen erfüllen, darunter:

  • Farbstoffe: Sie verleihen Lebensmitteln eine ansprechende Farbe.
  • Konservierungsstoffe: Sie verlängern die Haltbarkeit, indem sie das Wachstum von Mikroorganismen hemmen.
  • Emulgatoren: Sie sorgen dafür, dass sich Zutaten, die normalerweise nicht mischbar sind, gut verbinden.
  • Verdickungsmittel: Sie verbessern die Konsistenz von Lebensmitteln.

Die Verwendung von E-Stoffen ist in der Lebensmittelindustrie weit verbreitet, und es gibt über 300 zugelassene E-Nummern. Doch nicht alle sind unbedenklich.

Die Risiken von Lebensmittelzusatzstoffen

Obwohl viele E-Stoffe als sicher gelten, gibt es eine Reihe von Zusatzstoffen, die potenziell gesundheitsschädlich sind. Einige von ihnen stehen im Verdacht, Allergien auszulösen, während andere mit schwerwiegenden Erkrankungen in Verbindung gebracht werden. Zu den häufigsten Bedenken gehören:

  • Allergische Reaktionen: Viele Menschen reagieren empfindlich auf bestimmte E-Stoffe, was zu Hautausschlägen, Atemproblemen oder anderen allergischen Symptomen führen kann.
  • Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern: Einige Farbstoffe, insbesondere Azofarbstoffe, wurden mit Hyperaktivität und Aufmerksamkeitsdefiziten in Verbindung gebracht.
  • Langfristige Gesundheitsrisiken: Einige E-Stoffe stehen im Verdacht, krebserregend zu sein oder andere chronische Erkrankungen zu fördern.

E-Nummern, die Sie meiden sollten

Hier ist eine Liste von E-Stoffen, die als bedenklich gelten und die Sie besser vermeiden sollten:

E102 – Tartrazin

Tartrazin ist ein gelber Farbstoff, der häufig in Süßigkeiten, Getränken und Fertigprodukten vorkommt. Er kann allergische Reaktionen auslösen, insbesondere bei Menschen mit Asthma oder einer Unverträglichkeit gegenüber Aspirin. Zudem gibt es Hinweise darauf, dass Tartrazin die Aktivität und Aufmerksamkeit von Kindern beeinträchtigen kann.

E104 – Chinolingelb

Dieser Farbstoff wird in Götterspeisen, Kaugummis und einigen Getränken verwendet. Chinolingelb steht im Verdacht, krebserregend zu sein und kann bei empfindlichen Personen allergische Reaktionen hervorrufen. In den USA ist dieser Zusatzstoff bereits verboten.

E110 – Gelborange S

Gelborange S wird in vielen Lebensmitteln verwendet, darunter Gummibärchen und Käseersatzprodukte. Er kann Asthmaanfälle auslösen und ist besonders problematisch für Menschen mit einer Allergie gegen Aspirin. Auch hier gibt es Hinweise auf negative Auswirkungen auf die Aufmerksamkeit von Kindern.

E122 – Azorubin

Azorubin ist ein roter Farbstoff, der in vielen Fertigprodukten und Süßigkeiten vorkommt. Er kann Allergien auslösen und wird mit Hyperaktivität bei Kindern in Verbindung gebracht. Menschen, die empfindlich auf Aspirin reagieren, sollten diesen Farbstoff meiden.

E123 – Amaranth

Amaranth ist ein roter Farbstoff, der in Spirituosen und Kaviar verwendet wird. Er steht im Verdacht, krebserregend zu sein und kann allergische Reaktionen hervorrufen. In den USA ist dieser Zusatzstoff bereits verboten.

E124 – Chochenillerot A

Dieser Farbstoff wird häufig in Süßwaren und Getränken verwendet. Er kann allergische Reaktionen auslösen und ist in einigen Ländern als krebserregend eingestuft. Produkte, die diesen Farbstoff enthalten, müssen einen Warnhinweis tragen.

E129 – Allurarot AC

Allurarot AC ist ein roter Farbstoff, der in Süßigkeiten und Getränken vorkommt. Er kann allergische Reaktionen hervorrufen und wird mit Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern in Verbindung gebracht.

E150c – Ammoniak-Zuckerkulör

Dieser Farbstoff wird häufig in Cola und anderen Getränken verwendet. In Tierversuchen wurde er mit gesundheitlichen Problemen in Verbindung gebracht, darunter Krämpfe und eine Beeinträchtigung des Immunsystems.

E171 – Titandioxid

Titandioxid wird als Farbstoff in vielen Lebensmitteln verwendet. Er steht im Verdacht, krebserregend zu sein und kann in Nanopartikeln vorliegen, die gesundheitliche Risiken bergen.

E210 bis E214 – Benzoesäure und -salze

Diese Konservierungsstoffe können Verdauungsprobleme verursachen und sind mit einem erhöhten Krebsrisiko verbunden. Sie sind in vielen verarbeiteten Lebensmitteln enthalten.

Wie Sie E-Stoffe vermeiden können

Um die Aufnahme bedenklicher E-Stoffe zu reduzieren, können Sie folgende Tipps befolgen:

  • Lesen Sie die Zutatenliste: Achten Sie auf E-Nummern in der Zutatenliste und meiden Sie Produkte mit vielen Zusatzstoffen.
  • Bevorzugen Sie Bio-Produkte: In Bio-Lebensmitteln sind weniger E-Stoffe zugelassen, und viele problematische Zusatzstoffe sind verboten.
  • Kochen Sie selbst: Bereiten Sie Ihre Mahlzeiten aus frischen, unverarbeiteten Zutaten zu, um die Kontrolle über die Inhaltsstoffe zu behalten.
  • Fragen Sie nach: Wenn Sie in Restaurants oder Cafés essen, scheuen Sie sich nicht, nach den Inhaltsstoffen zu fragen.

Fazit

Lebensmittelzusatzstoffe sind ein fester Bestandteil unserer Ernährung, aber nicht alle E-Stoffe sind unbedenklich. Es ist wichtig, sich über die potenziellen Risiken zu informieren und bewusste Entscheidungen zu treffen. Indem Sie auf die Zutatenliste achten und möglichst unverarbeitete Lebensmittel wählen, können Sie Ihre Gesundheit schützen und die Aufnahme bedenklicher Zusatzstoffe minimieren.

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